Lübbers Elektrotechnik

Michael Lübbers
Cliev 3  •  51515 Kürten

Telefon 0 22 07 846 46 77
info@luebbers-elektrotechnik.de

Bergisch Gladbach, K�ln, Kürten, Bechen, Herweg

Informationen zum digitalen Fernsehempfang (Quelle: lfm-nrw.de)

 


Was steckt hinter dem Begriff DVB?

Es handelt sich um die Abkürzung für „Digital Video Broadcasting“ und bedeutet nichts anderes als die digitale Übertragung von Fernsehprogrammen.

Bild 1: DVB-Logo
Bild 1: DVB-Logo

 

Was bedeutet eigentlich „digital“?

Der Begriff „digital“ steht für Signale, die nur zwei Werte in einem festen Zeittakt aufweisen können. Diese werden üblicherweise mit 0 und 1 gekennzeichnet. Im Gegensatz stehen dazu die analogen Signale, bei denen zwischen einer oberen und einer unteren Grenze jeder Signalwert auftreten kann.

Bild 2: Digitales Signal
Bild 2: Digitales Signal

 

Welche Vorteile hat das digitale Fernsehen?

Beim digitalen Fernsehen sind mehr Programme als beim bisherigen analogen Fernsehen übertragbar, weil das digitale Fernsehen die verfügbaren Frequenzen besser nutzt. So sind bei Satellit und Kabel pro Kanal acht bis zehn Programme möglich, über terrestrische Sender sind es immerhin noch drei bis vier Programme.

Die Bild- und Tonqualität ist gegenüber dem analogen Fernsehen erheblich besser, außerdem sind auch Raumklang-Verfahren wie „Dolby Digital“ übertragbar. Neben den Fernsehprogrammen sind beim digitalen Fernsehen zusätzlich auch Dienste möglich. Auf diese Weise ist der Zugriff auf beliebige Informationen möglich, die programmabhängig oder programmunabhängig sein können.

Zu den typischen Beispielen gehören elektronische Programmführer [engl.: Electronic Programme Guide (EPG)], ein optimierter Videotext und E-Commerce, also elektronischer Handel und E-Banking, was die elektronische Abwicklung von Bankgeschäften bedeutet.

Bei verschiedenen Diensten ist ein Rückkanal erforderlich, weil die Abwicklung interaktiv erfolgt.

Beim digitalen Fernsehen über terrestrische Sender ist neben dem in allen Fällen gegebenen stationären Empfang auch portabler und mobiler Empfang mit gleicher Qualität realisierbar.

 

Welche Nachteile hat das digitale Fernsehen?

Zwischen dem digitalen Fernsehen und dem bisherigen analogen Fernsehen besteht keine Kompatibilität. Dies bedeutet, dass sie miteinander nicht verträglich sind. Deshalb bedarf es für das digitale Fernsehen neuer Empfangsgeräte.

Ein gewisser Nachteil besteht beim digitalen Fernsehen auch darin, dass bei unzureichendem Empfangssignal das Bild sofort total ausfällt, während beim bisherigen analogen Fernsehen lediglich schrittweise mehr „Schnee“ im Bild auftritt.

 

Was ist unter Digitalisierung zu verstehen?

Digitalisierung ist der Sammelbegriff für den Übergang von der analogen Übertragung auf die digitale Übertragung.

 

Was ist ein Dienst?

Es handelt sich um die Übertragung von Informationen, die nicht meinungsbildend sind, was im Gegensatz zu den Fernsehprogrammen steht. Typische Beispiele für Dienste sind Wetterinformationen, Sportinformationen, Spiele, Wetten, elektronischer Einkauf, Fahrpläne, Flugpläne und Veranstaltungskalender.

Dienste können kostenlos sein oder nur gegen Entgelt zur Verfügung stehen.

 

Auf welchen Wegen kann ich das digitale Fernsehen empfangen?

Digitales Fernsehen wird über Satelliten, Kabelnetze und terrestrische Sender übertragen. Zum Empfang sind für jeden Übertragungsweg geeignete DVB-Empfänger (z. B. Set-Top-Box) erforderlich.

 

Was bedeutet die Abkürzung „FTA“?

Es handelt sich um die Abkürzung für „Free to Air“ und bedeutet den kostenfreien Empfang von Fernsehprogrammen.

 

Welche Unterschiede bestehen zwischen „Free-TV“ und „Pay-TV“?

Der Unterschied besteht in den anfallenden Kosten. Bei Free-TV können die Fernsehprogramme kostenfrei empfangen werden, während bei Pay-TV für den Empfang der Fernsehprogramme Entgelte zu leisten sind. Deren Höhe ist vom Anbieter dieser Programme abhängig.

 

Was ist ein Multiplex?

Bei DVB werden über einen Transponder bzw. Kanal mehrere Programme in einem Datenstrom übertragen. Die Zusammenfassung dieser Programme zu einem Datenstrom wird als Multiplex bezeichnet. Die Bitrate des Multiplex-Signals ergibt sich aus der Summe der Bitraten für die einzelnen Programme.

 

Was ist ein Bouquet?


Bei einem Bouquet [dtsch: Strauss] handelt es sich um die Zusammenfassung mehrerer Fernsehprogramme einer „Familie“ zu einer Einheit. Diese können auch über verschiedene Transponder bzw. Kanäle übertragen werden.


Was habe ich unter „portablem Empfang“ zu verstehen?

Bei portablem Empfang über terrestrische Sender abgestrahlter Fernsehprogramme ist der Empfänger bewegbar und kann deshalb an beliebigen Stellen (wie Zimmer, Terrasse, Balkon, Garten, Campingplatz, Ferienhaus) eingesetzt werden.

Die erforderliche Antenne ist deshalb im Gerät eingebaut oder es wird eine entsprechende Antenne in Nähe des Empfängers positioniert und über ein Kabel mit dem Gerät verbunden. Die Stromversorgung dieser Empfänger sollte wahlweise über Netzanschluss oder Batterien erfolgen können.

 

Warum benötige ich für Satellit, Kabel und terrestrische Sender unterschiedliche Empfänger?

Für die Übertragungswege Satellit, Kabel und terrestrische Sender kommen unterschiedliche Verfahren für die Übertragung der Fernsehprogramme zum Einsatz, um die Kapazität dieser Wege optimal nutzen zu können. Deshalb muss der Empfänger für den jeweils gewählten Übertragungsweg geeignet sein.

 

Was ist Modulation?

Es handelt sich um Verfahren, das im Studio produzierte Fernsehsignal mit Hilfe eines hochfrequenten Signals im „Huckepack-Verfahren“ über Satelliten, Kabelnetze oder terrestrische Sender mit geringstmöglichen Verlusten zum Nutzer zu übertragen. Im Empfänger wird durch Demodulation das ursprüngliche Fernsehsignal wiedergewonnen, also die Modulation rückgängig gemacht.

 

Wie ist die Abschaltung des analogen Fernsehens beim Übergang auf das digitale Fernsehen geregelt?

Für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk ermöglicht der Rundfunk-Staatsvertrag die schrittweise Einstellung der analogen Verbreitung und zwar unter angemessenen Bedingungen für die Nutzer. Der private Rundfunk kann die Entscheidung über die Abschaltung im Prinzip selber fällen, da es sich um eigenständige Firmen handelt.

 

Was passiert, wenn ich keinen Empfänger für digitales Fernsehen kaufe oder miete?

Wenn Sie keinen Empfänger für das digitale Fernsehen kaufen oder mieten, dann ist Fernsehempfang nicht mehr möglich, sobald das analoge Fernsehen eingestellt wird. Dies tritt besonders schnell beim digitalen terrestrischen Fernsehen auf, weil hier die bisherigen Frequenzen des analogen terrestrischen Fernsehens für das digitale terrestrische Fernsehen benötigt werden.

Beim digitalen Fernsehen über Satellit und Kabel gibt es zwar etwas längere Übergangszeiten, aus Gründen der Wirtschaftlichkeit ist jedoch die Abschaltung des analogen Fernsehens bis spätestens 2010 geplant.

 

Was bedeutet „iDTV“?

Es handelt sich um die Abkürzung für „Integrated Digital Television” und bedeutet ein Fernsehgerät, in dem der DVB-Empfänger integriert ist. Mit solchen Geräten kann deshalb analoges und digitales Fernsehen ohne weitere Zusatzgeräte empfangen werden.

 

Warum ist bei DVB-Empfängern Software-Update zu berücksichtigen?

Durch Update wird die Software des DVB-Empfängers auf einen neuen Stand gebracht. Die Gründe können die Behebung von Softwarefehlern, neue Funktionen und Optimierung von Betriebsabläufen sein.

Solche Updates erfolgen im Regelfall durch automatisches Runterladen [engl.: Download] über die Antenne oder den Kabelanschluss. Üblicherweise ist ein Update erst nach Freigabe durch den Nutzer möglich. Updates können auch über das Internet erfolgen, wenn der DVB-Empfänger einen entsprechenden Netzanschluss für Daten aufweist.

 

Wie lässt sich die Funktionsweise eines DVB-Empfängers erklären?

Jeder DVB-Empfänger stellt im Prinzip einen Rechner dar, dem ein Empfangsteil (häufig als „front-end“ bezeichnet) vorgeschaltet ist. Das Empfangsteil stellt an seinem Ausgang den standardisierten DVB-Datenstrom zur Verfügung. Dieser wird dann im Rechner bearbeitet und abschließend in ein analoges Signal gewandelt. Dessen Wiedergabe ist über ein übliches Fernsehgerät oder andere Monitore möglich.

 

Was bedeutet eigentlich „Simulcast“?

Der Begriff „Simulcast“ wird für die gleichzeitige analoge und digitale Verbreitung von Fernsehprogrammen über Satellit, Kabel oder terrestrische Sender verwendet.

 

Auf welche Weise kann Software-Update bei DVB-Empfängern (z. B. Set-Top-Boxen) durchgeführt werden?

Das Software-Update kann bei DVB-S und DVB-T über den Antennenanschluss und bei DVB-C über den Kabelanschluss erfolgen. Mithilfe eines entsprechenden Netzanschlusses am DVB-Empfänger (z.B. Set-Top-Box) ist der Software-Update auch über das Internet möglich.

 

Welche Ursache kann ein dunkler Bildschirm nach Einschalten des DVB-Empfängers (z. B. Set-Top-Box) haben?

Es kann sich um folgende Ursachen handeln:

  • Der DVB-Empfänger (z. B. Set-Top-Box) ist defekt.
    Abhilfe: Überprüfung und Instandsetzung durch Fachbetrieb.

  • Der DVB-Empfänger (z. B. Set-Top-Box) ist „abgestürzt“.
    Abhilfe: Neustart versuchen.

  • Die Verbindung zwischen externer Antenne und dem DVB-Empfänger (z. B. Set-Top-Box) ist fehlerhaft.
    Abhilfe: Steckverbindungen und Kabel prüfen und im Bedarfsfall erneuern.

  • Die Antenne für den terrestrischen Empfang ist falsch positioniert.
    Abhilfe: Durch Veränderung der Antennenanordnung Abhilfe versuchen.

  • Das Verbindungskabel von der Set-Top-Box zum Fernsehgerät weist einen Fehler auf.
    Abhilfe: Kabel erneuern.

  • Das Verbindungskabel von der Set-Top-Box zum Fernsehgerät ist nicht richtig eingesteckt.
    Abhilfe: Kabelverbindung wieder richtig einstecken.

 

Ist VPS auch bei DVB verfügbar?

Obwohl VPS nur für das analoge Fernsehen in Deutschland entwickelt wurde, sind die meisten DVB-Empfänger (z.B. Set-Top-Box) in der Lage, diese Funktionalität zu ermöglichen.

 

Kann bei DVB Videotext weiter genutzt werden?

Mit fast allen DVB-Empfängern (z. B. Set-Top-Box) ist der bisherige Videotext nutzbar. Entweder erfolgt dabei die Decodierung in der Set-Top-Box oder im nachgeschalteten Fernsehgerät.

 

Was bedeutet „lokale“ Interaktivität?

Bei der lokalen Interaktivität handelt es sich um eine Wechselwirkung zwischen der vom Nutzer eingesetzten Fernbedienung und dem DVB-Empfänger (z. B. Set-Top-Box). Dadurch werden ausschließlich direkt empfangene Beiträge abgerufen. Für eine tatsächliche Interaktivität zwischen sendender und empfangender Stelle ist ein Rückkanal erforderlich.

 

Ist jedes Fernsehgerät als Monitor für den Anschluss von Set-Top-Boxen geeignet?

Es sind nur solche Fernsehgeräte geeignet, die entweder einen SCART-Anschluss oder eine Antennenbuchse aufweisen. Deshalb können alle kleinen Fernsehgeräte mit eingebauter Antenne (meist Stabantenne) für den Anschluss von Set-Top-Boxen nicht verwendet werden.


Was ist ein SCART-Kabel?

Es handelt sich um ein standardisiertes Verbindungskabel mit zwei quaderförmigen Steckern, die jeweils 21 Anschlüsse aufweisen. Das Kabel dient zur Übertragung von Video- und Audiosignalen zwischen Fernsehgeräten, DVB-Empfängern (z. B. Set-Top-Box), Videorecordern, DVD-Spielern oder DVD-Recordern.

Bild 3: SCART-Kabel
Bild 3: SCART-Kabel

 

Was passiert mit dem bisherigen analogen Fernsehen?

Nach dem Übergang auf das digitale Fernsehen wird das analoge Fernsehen entweder sofort oder zeitlich gestaffelt abgeschaltet.

 

Welche Kosten entstehen dem Einzelnen beim Empfang des digitalen Fernsehens mit einer Set-Top-Box?

Es entstehen Kosten für die Set-Top-Box, die terrestrische Antenne, die Satellitenantenne oder das Kabel zur Anschlussdose des Kabelnetzes sowie das SCART-Kabel von der Set-Top-Box zum Fernsehgerät.

Der Empfang von Free-TV verursacht keine weiteren Kosten, lediglich bei Pay-TV (z. B. Premiere) ergeben sich zusätzliche Kosten für das Abonnement.

 

Muss ich für das digitale Fernsehen weiterhin Rundfunkgebühren bezahlen?

Durch den Übergang vom analogen zum digitalen Fernsehen ergeben sich bei den Rundfunkgebühren keine Veränderungen.

Landesanstalt für Medien

 


>